Der Dunkle Turm

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Nicht nur Menschen oder Maschinen nehmen oft eine eindeutige Richtung. Es gibt auch Welten, die sich unaufhaltsam auf den Abgrund und die totale Vernichtung zubewegen. So ist es auch einst der Baronie Gilead ergangen, aus der Stephen Kings Revolvermann Roland stammt. Die Geschichte des Untergangs ist bisher allerdings noch nie erzählt worden. Etwas, das sich mit der neuen Graphic Novel "Der Untergang Gileads" aber ändern soll.

Roland und sein Ka-Tet sind von ihrem Abenteuer stärker und gleichzeitig auch schwächer zurückgekehrt. Doch während eigentlich bereits die Vorbereitungen für die Verteidigung der Stadt auf Hochtouren laufen sollten, schwächt sich Gilead selbst. Roland wird dafür, dass er seine Mutter erschossen hat, eingesperrt. Cort läuft in eine vorbereitete Falle, er stirbt grausam an einer Vergiftung. Dann wird ein Attentat auf Steven Deschain und sein Ka-Tet verübt, Ärzte werden ermordet und schlussendlich erreicht ein Attentäter den Herrscher von Gilead. Alles noch, bevor der große Angriff stattfindet. Doch Gilead wurde einst von seinem Gründer Arthur Eld mit uralten Maschinen bestückt, die jeden Angriff zu einem unglaublichen Gemetzel machen. Leider kümmert es den Guten Mann" Farson kein bisschen, ob ein paar tausend seiner Mutanten von gewaltigen Pfählen aufgespießt werden. Und so nimmt das Verhängnis seinen Lauf...

In Zusammenarbeit mehrerer Autoren wurde eine Geschichte in eine Graphic Novel umgesetzt, die bislang nicht erzählt wurde. Es ist ein Abenteuer ohne jede Hoffnung, das im Laufe der Handlung immer düsterer wird. Keiner der Bösewichte schreckt davor zurück schwangere Frauen, Kinder oder andere wehrlose Personen brutal abzuschlachten. Ein Faktor, den das Gute in diesem Band nicht ausreichend mit einkalkuliert, um sich den Wogen der Finsternis erfolgreich entgegen zu stellen. Zwar gibt es Teilkämpfe, die gewonnen werden, am Ende scheint es aber tatsächlich keine andere Zukunft mehr zu geben, als eine, in der es nur noch den Tod gibt. Illustriert ist die Graphic Novel wieder einmal herausragend. Jedes Bild sitzt, passt perfekt zu den Dialogen und spiegelt die Stimmung gelungen wider. Fans von Stephen Kings Reihe um den Dunklen Turm sollten unbedingt zugreifen. Denn auch wenn die Geschichte nicht zu 100 Prozent aus seiner eigenen Feder stammt, ist sie doch mit ihm abgestimmt und in seine Welt eingegliedert. Auch wenn der Preis mit knapp unter 20 Euro nicht unbeträchtlich erscheint, ist der Band sein Geld doch mehr als wert.

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